Welche Kontakte Ihnen bei Ihrem Karriereerfolg wirklich weiterhelfen können und wie Sie auch auf sich selbst achten erfahren Sie in diesem Artikel.
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Ein volles Portemonnaie ist ja eigentlich etwas schönes. Doch leider sind nicht die Münzen daran Schuld, dass man die Geldbörse nicht zu bekommt. Es sind die Unmengen an Visitenkarten, die sich in den Jahren angesammelt haben. Der Abschleppdienst, ein uralter Geschäftspartner oder der Mitarbeiter der Bank, bei der man schon lange nicht mehr Kunde ist. Und auch die Kontaktlisten in den sozialen Netzwerken oder auf dem Smartphone sind voller Menschen, mit denen man eigentlich nichts mehr zu tun hat. Brauche ich diese Kontakte wirklich? Welche Visitenkarten sollte ich behalten und von welchen kann ich mich guten Gewissens verabschieden? So erhalten Sie ein gutes Netzwerk.
Das ist nur sehr individuell zu beantworten. Im Endeffekt geht es ja um die Zeit, die man zur Verfügung hat und um das Ausmaß des Bedürfnisses sich zu vernetzen – und das ist von Person zu Person unterschiedlich. Bei dem einen sind dies vielleicht zweihundert Kontakte, während andere mit weitaus mehr Bekanntschaften, bis zu Tausenden, vorlieb nehmen. In jedem Fall sollten Sie aber ein System haben und Ihre Kontakte in Kategorien einteilen. Denn dann ist es um vieles leichter den Überblick zu behalten.
Hier plädiere ich – höchstpersönlich – auf den Sympathiefaktor: Bleiben Sie nur mit den Menschen in Kontakt, die Ihnen wirklich sympathisch sind. Und mit denen Sie vor allem gerne in Kontakt bleiben. Das Feld der möglichen Kunden ist ohnehin so groß und ausreichend gefüllt. Schlussendlich geht es ja um Ihre Lebenszeit – also suchen Sie sich Ihnen naheliegende Kontakte aus. Jene Menschen, mit denen Sie Spaß und Freude haben.
Seien Sie einfach einmal ehrlich: Was passiert denn mit den Kleidern, die Sie im hinteren Ende Ihres Kleiderschrankes aufbewahren, weil Sie sich noch nicht von Ihnen trennen möchten? Ich kann es nur von mir sagen: Sie werden trotzdem nie angezogen. Nicht anders verhält es sich mit Ihren Kontakten. Wenn Sie nicht innerhalb der ersten drei Tage nach Kennenlernen Kontakt aufgenommen haben, dann wird sich vielleicht auch der Kontakt gar nicht mehr an Sie erinnern, wenn Sie sich dann doch (etwa in einem halben Jahr) dazu entschließen anzurufen. In meinen Augen haben solche “Vielleicht”-Kandidaten also wenig Sinn. Für mich gibt es nur ein “Ja” oder “Nein” wenn es um Netzwerkkontakte geht.
Unbedingt. Sie sollten für sich selbst festlegen, welche Kategorien in Ihrem System sinnvoll sind. Das beginnt bei “Familie”, “Freunde”, “Bekannte” und geht bis zu “Firmenkontakte”, “Empfehler” oder etwa einem Verein, einer Organisation, der oder die für Sie wichtig ist. Auf jeden Fall sollten Sie klar entscheiden können, wie oft Sie die Personen aus den jeweiligen Kategorien sehen oder kontaktieren möchten und dann auch sollten. Überlegen Sie sich auch, in welcher Form Sie in Kontakt bleiben möchten. Vielleicht möchten Sie den Kontakt nur telefonisch aufrecht erhalten. Oder aber Ihren Kontakt vierteljährlich zum Essen ausführen. Legen Sie dies mit(hilfe) der Kategorien fest.
Damit Ihr Netzwerkfass nicht sofort wieder überläuft, entscheiden Sie ganz bewusst, ob Sie in Zukunft mit einer neuen Bekanntschaft in Kontakt bleiben möchten oder nicht. Mein Credo ist: Klasse statt Masse. Überlegen Sie sich welche Kontakte Ihnen vielleicht auch noch fehlen. Etwa ein Arzt, oder ein Anwalt – das sind dann jene Personen, die Sie definitiv in Ihr ausgemistetes Netzwerk aufnehmen sollten.
Hier geht es für mich vor allem um die Anzahl der Netzwerke, in denen Sie vertreten sind. Hierbei rate ich regelmäßig zu diesen Netzwerken zu gehen und nicht bloß einmal im Jahr vorbeizuschauen. Seien Sie aktiv und übernehmen Sie eine führende Position in diesen oder eine andere Rolle, sodass Sie innerhalb des Netzwerkes sichtbar werden. Dabei gilt hier jedoch: weniger ist mehr. Denn eine kleinere, aber dafür bewusste Netzwerkauswahl, ergibt später sicherlich mehr Output.
Behalten Sie nur so viele Kontakte, wie Sie auch pflegen können. Vergleichen Sie Ihre Kontaktliste oder Visitenkartensammlung mit Ihrem Kleiderschrank: Fassen Sie den Vielleicht-Stapel wirklich jemals an? Kategorisieren Sie Ihre Kontakte und folgen Sie dem Credo Klasse statt Masse – auch beim Knüpfen neuer Bekanntschaften!
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