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Zuerst geben, dann nehmen

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Erfolgreiches Netzwerken: Zuerst geben – dann nehmen!

Sie erfahren heute eine der wichtigsten Regeln des Netzwerkens und wie Sie diese umsetzen können. Dazu erhalten Sie  vier ganz konkrete Tipps, wie Sie das erfolgreiche Netzwerken angehen können. Hierbei geht es um: „Zuerst geben – und dann nehmen“.

Ich selbst bin schon seit zehn Jahren selbstständig. Mit allen Höhen und Tiefen des Unternehmertums. Heute erzähle ich Ihnen von einer ganz speziellen Zeit. Denn es gab auch für mich eine Phase, in der ich überhaupt keine Empfehlungen bekommen habe. Da habe ich wirklich gezweifelt und ich habe mir verzweifelt gedacht: „Das kann doch nicht wahr sein! Wieso bekomme ich keine Empfehlungen? Was passt nicht an mir und an meinen Leistungen?“ Und dann habe ich mir wirklich selbstkritisch die Frage gestellt: „Magda, gibst du überhaupt anderen Empfehlungen?“

„Spreche ich Empfehlungen für andere aus?”

Und dabei musste ich mir selbst die Antwort gegen: „Nein, eigentlich nicht, um ehrlich zu sein, überhaupt nicht.“ Darauf habe ich mein Verhalten umgestellt und ganz bewusst angefangen, auch Kollegen von mir zu empfehlen. Natürlich nicht die, die ganz dasselbe gemacht haben wie ich – aber in den Fällen, wo ich gewusst habe, da passt meine Expertise nicht, und es wäre besser, wenn ein anderer Kollege das übernehmen würde, der sich mehr mit dem Verkaufsbereich befasst. Auch sonst, wenn ich Vorträge gehalten habe, habe ich danach ganz bewusst auch dort wieder Kolleginnen und Kollegen hin empfohlen, von denen ich der Meinung war, dass die gut zu dieser Veranstaltung passen würden.

Und was ist passiert? Das fand ich sehr spannend zu beobachten: Auf einmal habe auch ich wieder Empfehlungen bekommen! Und eine zweite spannende Beobachtung dazu: Ich habe nicht von denen die Empfehlungen bekommen, die ich empfohlen habe  profitiert– aber dafür von anderen.

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Wenn Sie bereit sind zu geben, erhalten Sie auch etwas zurück

Das ist der wichtigsten Punkt, den Sie bedenken müssen, wenn es darum geht zu sagen: „Zuerst einmal gebe ich“. Dabei beginnen Sie, für sich Ihre Einstellung zu verändern und zu sagen: „Ja, ich weiß, das Universum gleicht das für uns aus. Denn wenn ich bereit bin, zu geben, wenn ich bereit bin, Empfehlungen auszusprechen, dann werden Empfehlungen zurückkommen.“ Sozusagen: Was hinausgeht, kommt auch wieder zurück. Und seien Sie sich dabei bewusst, dass nicht immer unbedingt etwas von denselben Menschen zurückkommt, denen Sie etwas gegeben haben.

Wenn ich etwas in meine Netzwerke hineingebe –

kommt auch etwas zurück – Das Universum gleicht es aus!

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Wenn Sie mit dieser Einstellung ans Geben herangehen, dann werden Sie feststellen, dass Sie eine viel größere Bereitschaft entwickeln, Empfehlungen auszusprechen oder auch anderen Menschen etwas zu geben. Wenn es darum geht, einem neuen Netzwerk beizutreten oder auch neue Mitglieder aufzunehmen, stelle ich immer wieder fest. Normalerweise ist das Erste, was die Leute sich in diesem Zusammenhang überlegen: „Was kann ich bekommen? Was ist mein Output aus der Geschichte? What’s in for me?“

Ich bin aber fest davon überzeugt, wenn wir Netzwerkprofis werden wollen, geht es genau darum. Die erste Frage ist nicht: „Was kann ich bekommen?“, sondern: „Was kann ich für andere tun? Was kann ich in das Netzwerk einbringen? Was ist der Nutzen, den ich bringen kann, wenn es darum geht, in ein neues Netzwerk aufgenommen zu werden?“

Das ist der erste wichtige und ganz konkrete Tipp: Wenn Sie in ein Netzwerk neu dazukommen bzw. einen Netzwerkpartner neu kennenlernen, überlegen Sie sich immer zuerst: „Was kann ich für den anderen tun? Wie kann ich hilfreich sein? Was ist der Nutzen, den ich der Person oder auch dem Netzwerk bringen kann?“

Was kann ich für den anderen tun?

Was habe ich zu bieten?

Das ist die andere wichtige Frage, die Sie sich dazu auf jeden Fall stellen müssen, um positiv in Ihrem neuen Netzwerk angenommen zu werden. Denn natürlich sind die Menschen beliebt, die bereit sind, etwas zu geben. Doch manche Menschen sagen möglicherweise an dieser Stelle: „Aber ich bin ja gar nicht interessant, ich bin ja nicht wichtig. Eigentlich habe ich nichts zu bieten.“ Das stimmt so aber nicht: Jeder von uns hat was zu geben. Jeder von uns hat Eigenschaften und Fähigkeiten, die für andere wichtig, nützlich und hilfreich sein können. 

33 clevere networking tippsDas kann ganz einfach Zeit sein: Ihre Zeit, die Sie zur Verfügung stellen, Ihr Engagement. Erklären Sie sich beispielsweise bereit, für Ihr Netzwerk (z.B. für den Verein) die Position des Schriftführers zu übernehmen. Das ist häufig eine unbeliebte Arbeit, weil man dafür wirklich Zeit erübrigen muss. Für eine solche Bereitschaft sind die anderen dann dementsprechend dankbar. Die eigene Zeit, das eigene Engagement – das ist etwas, das wirklich jeder von uns zu bieten hat und geben kann.

Welche interessanten Kontakte kann ich einbringen?

Der zweite Tipp: Wenn Sie auf Ihre Netzwerkpartner treffen, wenn Sie neuen Netzwerken beitreten, überlegen Sie immer: Welche Kontakte haben Sie, welche Menschen kennen Sie, die für den anderen oder auch für das Netzwerk interessant sein könnten? Ich selbst bin ja inzwischen so eine Art Netzwerkknotenpunkt geworden, und wenn ich weiß, was der andere macht, bzw. was die Ziele des Netzwerks sind, überlege ich immer: Wen kenne ich, für den das interessant sein könnte, mit dem man so eine klassische Win-Win-Situation herstellen könnte? Oder: Wen kenne ich, der für den anderen ein zukünftiger Kunde sein bzw. für den anderen interessant sein könnte? Beziehen Sie hier also immer gedanklich Kundendatei und Ihre Kontakte im Freundes- und Bekanntenkreis mit ein: Welcher Ihrer Kontakte könnte für den anderen interessant und hilfreich sein oder wäre vielleicht auch ein guter Kandidat, neues Mitglied im Netzwerk zu werden? Denn das Einbringen neuer interessanter Mitglieder ist ebenfalls gut für das gesamte Netzwerk.

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Wie kann ich dich sonst noch unterstützen?

Tipp Nr. 3: Wenn Sie sich mit einem Netzwerkpartner treffen, stellen Sie immer die Frage: „Wie kann ich Dich sonst noch unterstützen?“, das heißt unterstützen über das hinaus, was Sie besprochen haben oder worin Sie gemeinsam netzwerken, gemeinsame Geschäfte machen bzw. was Ihre gemeinsamen Ziele sind.

Dazu ist natürlich auch wichtig, dass wir die anderen Menschen kennen, über deren familiäre Situation informiert sind, und dass wir etwas über deren Ziele wissen, seien sie nun beruflich oder privat – je nachdem, wie gut man sich bereits kennt. „Worin kann ich Dich sonst noch unterstützen?“ Das kann beispielsweise eine hilfreiche Handwerker-Empfehlung sein, der eine schnelle und gute Unterstützung ist, wenn jemand zum Beispiel beim Hausbau ist, oder ein Praktikumsplatz für die Tochter, sucht. Solche hilfreichen Dinge, die wir für andere tun können, kosten uns nicht viel – nicht einmal viel Zeit, auch nicht viel Energie –  sondern oft schlicht und einfach nur einen Anruf oder die Weitergabe einer Adresse. Dem anderen ist aber damit möglicherweise sehr  geholfen.

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Gehen Sie in „Vorleistung“

Und hier der vierte hilfreiche Tipp: Seien Sie sich bewusst, dass Sie Vertrauen nur dann aufbauen können, wenn Sie wirklich bereit sind, zuerst etwas einzubringen, also bereit sind, den ersten Schritt machen bzw. eine Vorleistung erbringen, wenn es darum geht, eine Netzwerk bzw. Partnerschaft aufzubauen. Ich mache es beispielsweise so, dass ich solchen Leuten, von denen ich mir denke, dass sie interessante Kontakte oder auch Kunden in spe sein können, natürlich auch meine Ratgeber zusende, um dem Menschen zu zeigen, „Du bist mir wichtig, und du sollst wissen, was ich mache.“

Diese Methode müssen Sie natürlich an Ihre individuelle Situation anpassen. Was können Sie an Vorleistung erbringen, an der der andere erkennt: Jawohl, da ist wirkliches Interesse da. Das bedeutet auch, dass die Aufgabenverteilung, wenn Sie ein gemeinsames Projekt angehen, klar geregelt ist, um hier zu sehen: Passt die Partnerschaft, funktioniert das, arbeiten wir gut zusammen? Dabei geht es unter anderem darum wirklich dieses Bewusstsein und die innere Bereitschaft zu entwickeln: „Ja, es ist in Ordnung, und ich bringe auch gerne selbst zuerst etwas ein.“

Seien Sie dabei bereit, für den anderen zuerst etwas zu tun, ohne zu wissen, ob auch etwas zurückkommt.

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Mit dieser Einstellung werden Sie auch sehen, dass andere Menschen – und nicht immer die, denen Sie geholfen haben – auch wirklich helfen werden. Deshalb achten Sie einmal auf sich, beobachten Sie sich: Sind Sie wirklich bereit zu geben? Das ist auch so eine Mentalität der Fülle – dass auch genug für uns alle da ist. Und ich erlebe immer wieder Menschen, die aus dieser Mentalität der Enge/des Mangels heraus agieren und sagen: „Oh, ich brauche das für mich, ich kann an den anderen nicht abgeben!“ Und das beschränkt uns, das hindert und blockiert uns.

Deshalb kann ich Sie da nur einladen und Ihnen diesen Hinweis geben: Beobachten Sie sich mit Ihrer Einstellung, auch mit Ihrer Mentalität – leben Sie in dieser Mentalität der Fülle oder der Enge? Und wenn Sie eher in der Enge sind, dann schauen Sie, dass Sie ganz bewusst mehr geben, mehr einbringen und sich bewusst machen: Es ist genug für uns alle da. Es gibt genügend Kunden. Immerhin hat Österreich 8 Mio. Einwohner, und Deutschland noch viel mehr. Wir müssen sichtbar sein und an unserem starken Auftritt arbeiten – und nicht vergessen:

Es sind genug Kunden für uns alle da.

Fazit

Deshalb kann ich Ihnen nur zusammenfassend noch einmal raten: Seien Sie bereit, zuerst zu geben, dann kommt das Nehmen ganz von alleine. Es lohnt sich 🙂


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