Noch nie waren die Wege der Kommunikation so schnell und vielfältig wie heute. Es wird gechattet, gesimst und getextet. E-Mail-Verkehr und firmeneigene Plattformen wie das Intranet sind auch aus der Arbeitswelt nicht mehr wegzudenken. Die digitale Plauderei gehört einfach zum Alltag dazu – das ist klar. Doch wie sehen die Regeln des digitalen Smalltalks aus? Was darf ich schreiben, welche Formulierungen sind ein No-Go?

Klar ist: Wer die Kunst des Smalltalks beherrscht, hat es im Beruflichen als auch im Privaten leichter. Und die gute Nachricht: Smalltalk läßt sich trainieren.
Über die wichtigsten Regeln des digitalen Smalltalks kläre ich nicht nur in meinen Büchern wie “Das kleine Smalltalk 1×1 – Die Kunst, Gespräche zu führen und überzeugend zu wirken” auf, sondern auch in diesem Podcast-Interview:


Hören Sie sich hier den dazugehörigen Podcast an:



Der Plausch auf dem Büroflur wird heute gerne durch das Schreiben einer E-Mail ersetzt – kann man das so sagen?
Je Jünger die Personen, desto mehr wird das Gespräch durch ein kurzen Mail oder SMS ersetzt. Natürlich ist es auch einfacher schnell eine Mail zu schreiben und es spart auch Zeit. Wir Menschen sind aber nach wie vor soziale Wesen, deshalb sage ich: der Plausch wird ergänzt durch die E- Mails.

Beim digitalen Smalltalk fallen Stimme, Mimik und Gestik weg. Kann es dadurch eher zu Missverständnissen kommen?
Ja ganz sicher, das erlebe ich auch immer wieder, durch Abkürzungen, die nicht verstanden werden oder zu wenig Erläuterungen der Anliegen, kommt es immer wieder zu Missverständissen. Deshalb achten Sie auch bei der digitalen Kommunikation darauf so zu schreiben, als ob die Person ihnen gegenüber sitzt. Fügen Sie Sätze hinzu, die die Atmosphäre verbessern wie zum Beispiel: “Ich habe mich sehr gefreut Sie wiederzusehen anlässlich der Veranstaltung am soundsovielten organisiert von …”

Welche Rolle spielen das Thema und die Formulierung bei der Plauderei via E-Mail, SMS und Co.?
Achten Sie auf Abkürzungen, üblich ist bereits das Kürzel LG für Liebe Grüße aber wissen Sie was bb oder gg heißt? – bb ist “Bis Bald!” und gg bedeutet ein breites Grinsen. Meine Tochter übrigens verwendet mit Vorliebe das Kürzel KA – “Keine Ahnung”. Nett Sind auch die Abkürzung wie Rumia oder Wobidu – was heißen soll “ruf mich an!” und “Wo bist du?” Und das X bzw. XO steht für Kuss.
Deshalb gilt: je mehr Business, desto weniger Abkürzungen.

 

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Was muss ich beachten, wenn ich z.B. mit meinem Vorgesetzen via E-Mail smalltalke?
Die Frage ist für mich, wie locker soll es sein. Wer einen kompetenten und Eindruck bewirken will, der sollte keine Smiley hinzufügen. Die es ja nicht nur am Iphone gibt, sondern jede Kombination auch mit den Zeichen dargestellt werden kann (Wie zum Beispiel 😛 = Zunge herausstreckender Smiley, 😀 = laut lachender Smiley, ..). Auch die Wahl des Mediums ist entscheidend: Whatsapp sollte etwa nur im privaten Bereich verwendet werden.
Fallen Sie des weiteren nicht mit der Tür ins Haus und fragen Sie nur: „Wo ist mein Gehalt“, sondern erläutern Sie Ihr Anliegen. “Bezugnehmend auf Unser Gespräch erinnere ich nochmals an folgenden Sachverhalt …” Also so wie wir normale Briefe gelernt haben zu schreiben.

Warum ist es generell so wichtig die Kunst des Smalltalks zu beherrschen?
Das kleine oberflächliche Gespräch öffnet die Türen zu neuen Kontakten, Personen und Beziehungen. Sie können am kurzem Wege viele Dinge klären und Ihr Netzwerk vergrößern. Auderdem ist es der erste Eindruck, den andere Menschen von Ihnen bekommen. Die Art wie Sie smalltalken, zeigt Ihre Person und wirkt auf die anderen Menschen entweder positiv – “Ah, ein angenehmer, unterhaltsamer Gesprächspartner” – oder negativ – “Das war aber ein sonderbarer Mensch und sehr zurückhaltend”.

Wie kann ich den digitalen Smalltalk denn trainieren?
Betrachten Sie Mails von anderen Personen, die Sie als besonders angenehm und wertschätzend empfinden und versuchen Sie solche Elemente in Ihre Mails miteinzubauen.

Oder besuchen Sie eines meiner Seminare 😉
Wie etwa “Überzeugender Smalltalk” am 15. April in Graz.


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