Zum Thema „Lächeln“ fällt mir immer der sehr bekannte Ausspruch des amerikanischen Präsidenten Ronald Reagan (1911–2004) ein, der meinte: „Die besten vertrauensbildenden Ouvertüren sind die, bei denen es gelingt, gemeinsam zu schmunzeln, vielleicht sogar zu lachen.“ Ganz ehrlich: Wie recht er doch hatte! Bringe einen Menschen zum Lächeln oder Lachen und du hast sein Herz gewonnen… Wer hat diese Erfahrung noch nicht gemacht?
„Lächeln – das kostenlose und dennoch kostbarste Werkzeug für Ihre sozialen Beziehungen“
Was aber ist Lächeln überhaupt? Bemühen wir einmal Wikipedia: „Das Lächeln ist in der Physiologie ein Gesichtsausdruck, der durch das Spannen der mimischen Muskulatur stets in der Nähe der Mundwinkel, beim „echten“ Duchenne-Lächeln auch um die Augen erzeugt wird. Bei Menschen ist das Lächeln normalerweise ein Ausdruck der Freude, des guten Willens, und dient z. B. der Aufnahme von Kommunikation…“ (Quelle).
Eine Definition, die uns zwei Dinge verrät: Wenn es ein „echtes“ Lächeln gibt, dann muss es auch ein „falsches“ geben! Guillaume-Benjamin Amand Duchenne (1806–1875) war ein französischer Physiologe und Neurologe, der den „Muskel der Freude“, der für das echte Lächeln zuständig ist, entdeckte: Es ist die Muskelgruppe rund um das Auge! Seit damals gelten die Fältchen rund um das Auge als Zeichen für ein echtes Lächeln. Dass die neuste Forschung das eigentlich widerlegt hat, dass also der „Muskel der Freude“ nicht zeigt, ob man sich tatsächlich freut, oder ob das Lächeln aufgesetzt ist, ist für uns nicht so wichtig – ein freundlicher Gesichtsausdruck erleichtert es immer, Kontakte zu knüpfen, und gilt allemal als das beste „soziale Schmiermittel“.
Denn was wir schon immer alle geahnt haben, ist bereits wissenschaftlich bewiesen: Lächeln macht glücklich und verlängert sogar das Leben:
„Ernest Abel und Michael Kruger von der Wayne State Universität in Michigan werteten in einer Studie die Autogrammkarten von 230 Baseballspielern aus dem Jahr 1952 aus. Die einen lächelten sanft, die anderen zeigten breit grinsend ihre Zähne, wieder andere lächelten gar nicht. Nun schauten sich die Wissenschaftler die 150 Spieler genauer an, die bereits verstorben waren und verglichen ihre Lebensdauer mit dem Lächeln auf dem Foto. Verblüffend: Die Gruppe ohne Lächeln auf den Lippen hatte im Schnitt 72,9 Jahre gelebt. Die leisen Lächler hatten es auf immerhin 75 Jahre gebracht – und die breiten Grinser auf stolze 79,9 Jahre.“ Schon interessant, oder?
Blog: Was verrät unsere Stimme?
Frei nach dem Motto: „Sage mir, wie du auf Schulfotos schaust, und ich sage dir, ob deine Ehe hält.“ Klingt etwas grotesk, funktioniert aber – wenn man einer Studie aus dem Jahr 2009 glaubt. Matthew Hertenstein von der US-Uni DePauw analysierte den Zusammenhang zwischen Fotos aus Kindheitstagen und der Scheidungsrate von über 700 Amerikanern. Zum einen sammelte Hertenstein Fotos aus der Schulzeit und bewertete auf einer Skala von Eins bis Zehn, wie intensiv sie auf den Bildern lächelten. Zum anderen notierte er den Beziehungsstatus der Teilnehmer. Wer geschieden war, hatte bereits als Schüler weniger gelächelt. Mehr noch: Wer schon in der Jugend besonders ernst dreinschaute, war als Erwachsener mit drei Mal höherer Wahrscheinlichkeit geschieden.“ (Quelle)
Lächeln kommt aber nicht nur bei anderen gut an, nein, Lächeln macht Sie selbst auch noch gesünder! Lächeln (und natürlich auch Lachen) stärkt Ihr Immunsystem, senkt das Schmerzempfinden und erhöht die Selbstheilungskräfte. Natürlich ist es auch eine Hilfe gegen Stimmungstiefs und Depressionen. Lächeln vermindert Stress, es soll sogar gegen Kopfschmerzen helfen… Und dass Lächeln hilft, Ihre Schüchternheit zu überwinden, habe ich schon ein paarmal erwähnt.
„Lächeln ist ein Bumerang!“
Links:
Guillaume-Benjamin Amand Duchenne
Studie: Smile Intensity in Photographs Predicts Longevity