Viele denken, dass einen guten Vortragenden allein seine Persönlichkeit ausmacht. Seine Präsenz auf der Bühne. Was aber wenige wissen: diese Ausstrahlung kann sich mit der richtigen Vorbereitung und Muse eigentlich jeder aneignen. Mit diesen 7 Tipps zum Top-Vortragenden, kommen Sie Ihrer gewünschten Bühnenpräsenz bestimmt einen großen Schritt ins Rampenlicht näher.
1. Gute Vorbereitung ist die halbe Miete
Bereiten Sie sich gut und rechtzeitig vor. Sammeln Sie ausreichen Informationen zum Thema – schon 3 Monate vor dem Termin. Machen Sie sich einen Ablaufplan, erstellen Sie eine Struktur. Dann stellen Sie sich auf den Raum ein in dem Sie sprechen werden ein, prüfen Sie mindestens einen Tag vorher die Technik und schauen Sie, wie Sie sich platzieren, sodass alle anderen Teilnehmer Sie gut sehen und hören können.
Tipp: Achten Sie darauf, dass Sie nicht den Beamer zum Mittelpunkt Ihrer Präsentation machen.
2. Botschaften generieren
Überlegen Sie immer: was ist Ihr Ziel der Präsentation und wer sitzt im Publikum? Wollen Sie die anderen informieren oder überzeugen? Legen Sie sich dazu maximal 3 Hauptbotschaften zurecht. Jede dieser Botschaften sollte immer mit einem Nutzen für die Zuhörer verbunden und mit einem anschaulichen Beispiel unterlegt sein. Behalten Sie das als Fokus immer im Hinterkopf, damit Sie nicht abschweifend werden. Legen Sie sich eine gute Struktur zurecht (wie zum Beispiel „die 7 Schritte zum Top Vortragenden“). Dann können auch Sie sich an diesem roten Faden anhalten.
Tipp: Bevor Sie zu Ihrem Schluss kommen, wiederholen Sie nochmals diese 3 Hauptbotschaften in aller Kürze.
3. Der Anfang ist das Entscheidende – Das Ende das Bleibende.
Überlegen Sie sich einen spannenden, neugierig machenden Einstieg. Das kann eine Frage ins Publikum, ein aufs Thema hinführendes Video, ein gutes Zitat oder auch ein neugierig machendes Rätsel sein. Das Ende sollte dann wieder eine Klammer zum Beginn hin schließen. So fühlen sich Ihre Zuhörer gut aufgehoben.
Tipp: Die ersten drei Sätze und die letzten drei sollten Sie im Schlaf auswendig können – also sehr gut einüben.
4. „Docere – movere und delectare“.
Beachten Sie, dass eine gute Rede diese 3 Bereiche abdecken sollte (zu Deutsch: lehren, bewegen, unterhalten). Sie brauchen alle diese Elemente, damit Ihr Publikum am Ende sagt: „Das war gut, der hat mir gefallen, die hat mich inspiriert“. Ihre Zuhörer müssen am Ende das Gefühl haben, sie haben etwas Neues gelernt, sie haben Impulse erhalten und waren bewegt, mit einem Beispiel emotionalisiert zum Nachdenken angeregt oder waren sogar persönlich betroffen. Der dritte Faktor ist der Spaßfaktor: es muss in 10 Minuten mindestens 1x gelacht worden sein.
Tipp: Wenn Sie selber keine guten Witze erzählen können, suchen Sie einen lustigen Cartoon oder ein witziges Video heraus, dass Sie den Teilnehmern präsentieren. Ich nehme zum Beispiel gerne Niavarani und Facebook.
5. Ansprechender Titel
Ist es Ihr Ziel, dass sich viele Menschen für Ihren Vortrag interessieren, müssen Sie sich einen besonders spritzigen guten Titel überlegen. So wie beim Newsletter oder Mail der Betreff ausschlaggebend dafür ist, dass die Adressaten die Nachricht überhaupt öffnen, so ist der Titel mit Untertitel entscheidend darüber, ob Ihre Interessenten zu Ihrer Präsentation hinkommen. Deshalb verwenden Sie ausreichend Zeit darauf, wie Sie Ihren Vortrag nennen.
Tipp: Sie können einen guten Titel ganz einfach überprüfen, indem Sie Ihre Idee ausgewählten Kontakten schicken und um ehrliche Rückmeldung und Ideen bitten.
6. Schummeln ist erlaubt
Bereiten Sie sich Stichwortzettel vor. Diese sollten, klassischen Moderationskarten entsprechen. Ideal dafür eignen sich Karten in circa DIN-lang-Format (etwa gleich lang wie ein Blatt A4, aber mindestens halb so schmal), die aus festem Papier oder gar Karton bestehen. Beschreiben Sie diese nur einseitig und nummerieren Sie die Zettel für den Fall der Fälle durch. So verbinden Sie die Vorteile der freien Rede mit denen der vorbereiteten Rede – Sie haben einen Anker, wenn Sie mal nicht weiter wissen und bekommen dadurch mehr Sicherheit.
Tipp: Formulieren Sie keine ganzen Sätze, sondern nur Stichworte auf diese Zettel.
7. Übung macht den Meister
Wenn Sie all das erledigt haben, dann sprechen Sie den Vortrag mitsamt Ihrer (Power-Point-)Präsentation durch. Stehen Sie auf und messen Sie dabei die Zeit Ihrer Rede. Gute Vortragende sind genau in der Zeit, die vereinbart wurde, und manchmal sogar etwas früher fertig. Das Gefühl dafür bekommen Sie nur, wenn Sie aufstehen und den Text durchsprechen. Damit meine ich nicht Durchdenken und Überlegen, wann sage ich was und wie, sondern in echt zu üben. Sie werden merken wo die Vorbereitung nicht ausreichend ist. Denn wo Sie noch holprig sind, müssen Sie inhaltlich noch etwas feilen.
Tipp: Fangen Sie damit zwei Wochen vorher an und sprechen Sie Ihre Rede mindestens 5x durch – aber lernen Sie diese nicht auswendig
Ihnen sind diese Tipps noch nicht genug? Dann besuchen Sie am besten einen meiner zahlreichen themenbezogenen Lehrgänge.
Wenn Sie die Bühnen dieser Welt erobern möchten, sollten Sie sich über die ausführlichere Variante der “Sieben Schritte zum Top Vortragenden” ab April 2015 in Graz informieren.
Und für alle die lediglich Ihre Präsentations-Skills ausbauen möchten, gibt es all dies in einer kompakten Tages-Seminar-Variante inklusive S.C.I.L.-Analyse: Power Rhetorik am 13. Februar 2015 in Wien, am 20.–21. März 2015 in Graz und am 28.–29. Mai 2015 in Graz.