4 unterschiedliche Talenttypen
Interview mit Zeitmanagement Expertin Cordula Nussbaum – Teil 1
Die „führende Expertin für Zeitmanagement“ (laut RTL) – Cordula Nussbaum – hat bereits 15 Bücher zum Thema Zeitmanagement geschrieben. Das sechzehnte erscheint demnächst.
Hier im Blog fasse ich ein paar Kernaussagen aus dem Podcast-Interview mit Cordula für Sie zusammen:
Wie schaffst Du das – jedes Jahr ein Buch – immer wieder neue Ideen zu generieren?
Das Schöne ist, inzwischen kommen die Verlage auf mich zu. Ich beschäftige mich tagtäglich mit den Themen in Seminaren, Vorträgen und Coachings. In das jeweilige Buch fließen die Fragen und Anstöße der letzten Zeit ein, die ich dann verarbeite.
Ich selber bezichne mich als „Plattenarbeiter“ – das ist mein Arbeitsstil – ich beanspruche größere Zeiteinheiten am Stück um erfolgreich zu arbeiten. Ich muss mich dafür voll und ganz ausklinken und schreibe dann dafür zwei, drei Monate durchgehend. Das funktioniert für mich, so bin ich voll darauf konzentriert.
Das Gegenteil sind die „Mosaikarbeiter“, die sind dann produktiv, wenn Sie in kurzen Zeithäppchen, jeden Tag eine halbe Stunde, am Thema arbeiten und so immer weiter voranschreiten. Für mich war das nichts, da ich nach einem Monat nicht mehr wußte, was ich vorher schon geschrieben hatte.
Was machen die einen anders, besser als die anderen?
„Es wird erst interessant, wenn es die anderen Menschen wirklich interessiert“ – Cordula Nussbaum
Wieso läuft es bei den einen gut, bei den anderen nicht – das war mein erstes Thema als freiberufliche Journalistin. Der Anstoß für meinen allerersten Workshop kam aus meinem Netzwerk, weil ich immer erzählt habe was ich mache und was mich begeistert. So bin ich zu den Trainings und Vorträgen gekommen. Es funktioniert nur, wenn wir etwas liefern, was den Menschen wirklich etwas bringt. Ich muss Interesse erzeugen.
Was ist Dein System des Zeitmanagements im Connex mit Netzwerken?
„Mein System ist, ich habe kein System“ – Cordula Nussbaum
Übers Netzwerken kommt man sehr leicht an neue Aufträge. Schau erst in Deinem Netzwerk, wer sind Deine VIPs (Very Important Persons), dann schau, dass Du Dich regelmäßig um diese kümmerst. Das Regelmäßig mit System – das mache ich nicht. Ich netzwerke auf kreativ-chaotische Weise, spontan und nach Lust und Laune. Aber das beständig. ☺
Netzwerken darf für mich keinen Zwang haben, es muss von Herzen kommen. Meine VIPs definiere ich nach Sympathiegrad und folge meinem Herzen.
Blog: Sympathie aufbauen!
Die vier Talenttypen
Ich habe vier Talenttypen – das ist mein Ansatz.
Wir sind alle sehr individuell und persönlich. Deshalb funktioniert es nicht, wenn man sagt: „So geht es“, „Das macht man“ – Jeder von uns hat unterschiedliche Talente und Präferenzen und jeder braucht die zu ihm passenden Strategien um erfolgreich zu sein.
Machen Sie den Selbstcheck – und erhalten Sie Tipps von Cordula Nussbaum
Ich unterscheide folgende vier Typen:
Igor Ideenreich
Der Ideensprudler und Ausprobierer – liebt die Herausforderung des Neuen. Er ist immerzu gewillt, etwas neu zu lernen, auszuprobieren oder neu zu schaffen. Das führt dazu, dass er eine Vielzahl von Aktivitäten anfängt und wenn die erste Euphorie verebbt, liegen die Franchise-Prospekte, die Bogenschießausrüstung oder die Zen-Meditationsbank in der Ecke. Er sieht überall Chancen und Möglichkeiten,– der setzt sich nicht hin und macht 5-Jahrespläne.
Hanni Herzlich
Der Unterstützer – blüht auf, wenn er anderen Menschen mit Rat und Tat zur Seite stehen kann. Er ist stets hilfsbereit, bietet seine Hilfe entweder aktiv an oder fühlt sich angesprochen, wenn jemand mit dem Zaunpfahl winkt, weil er Hilfe gut gebrauchen könnte.
Das sind die begnadeten Netzwerker, sie interessieren sich echt für Menschen.
Ottmar Ordentlich
Der systematische Ordner – erwartet Zuverlässigkeit, Genauigkeit und Pünktlichkeit. Von sich selbst ebenso wie von seinen Mitmenschen. Er liebt ein Arbeitsumfeld, in dem es eher überschau- und planbar zugeht. Er arbeitet gerne nach eingeführten und bewährten Methoden, Checklisten oder Plänen, die andere Menschen wie der zielstrebige Umsetzer (Marc Macher*), für ihn erstellt haben.
Dr. Annaliese Logisch
Der analytische Logiker – arbeitet sorgfältig, exakt, mit einem Blick für die Details und braucht valide Kontrollinstrumente. Er nimmt es sachlich und formal sehr genau, ungenaue Aussagen kann er überhaupt nicht leiden und in Meetings beharrt er darauf, Ideenblasen zu vermeiden und lieber bei den Fakten zu bleiben.
Jeder einzelne kann nicht aus seiner Haut heraus – Igor Ideen reicht geht einfach mal los, trifft gerne interessante Menschen und meldet sich sporadisch, und das funktioniert auch, weil er sehr charmant ist. Ich würde ihm nicht den Weg vorgeben, sondern eher Prioritäten setzen: Netzwerken sollte immer im Hinterkopf sein, eine ausgeklügelte Systematik hingegen widerstrebt ihnen und verdirbt den Spaß.
FAZIT
Verbiege Dich nicht, folge Deinem Herzen und mach’s auf Deine Art – dann ist es authentisch und dann funktioniert Networking.
Einer der wichtigsten Punkte ist die positive Einstellung zum Netzwerken. Diese Einstellung und das Wissen, Netzwerken bringt neue Aufträge und gibt uns Sicherheit, sind ganz ausschlaggebend. Behalte das im Hinterkopf, dann wird das Richtige auf Dich zukommen.
Links zum Thema:
Zu den Selbstchecks: www.kreative-chaoten.com/selbstchecks
Zum Podcast Kreatives Zeitmanagement: www.gluexx-factory.de/tipps/lesenhoeren/podcast
*Für ihren Lebensmanagement-Ansatz hat Cordula Nussbaum gleich 6 unterschiedliche Typen; mehr dazu erfahren Sie in diesem Interview.
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